Makrofotografie aus Deinem Garten
In diesem Beitrag zeige ich Dir, die faszinierende Welt der Makrofotografie, welche Makroaufnahmen Du in deinem Garten machen kannst und welches Equipment Du dafür brauchst. Der eigene Garten ist ein wahres Paradies für Makrofotografen! Auch, wenn du nur einen kleinen Balkon hast oder einen Blumenkasten auf der Fensterbank (In meinem Blogbeitrag, verwende ich zusammengefasst den Begriff „Garten“), kannst du hier immer wieder wechselnde Motive finden. Viele dieser Motive und Momente, bleiben für das normale Auge oft verborgen.
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Die Blüte des Schnittlauchs.
Was ist Makrofotografie?
Makrofotografie bezeichnet die Nahaufnahme von kleinen Objekten im Maßstab von 1:1 oder größer. Das bedeutet, dass das Motiv auf dem Kamerasensor genauso groß oder größer abgebildet wird, als es in Wirklichkeit ist. So werden kleinste Details sichtbar.
Genutztes Equipment

Für meine Makroaufnahmen im Garten verwende ich die Nikon D7500*. Als Objektiv nutze ich hauptsächlich das Sigma 105mm f/2.8 Makro*. Dieses hat eine tolle Offenblende für schönes Bokeh und Lightstärke.
Als Bokeh bezeichnet man den unscharfen Bereich im Hintergrund eines Fotos. Oder alles, was außerhalb der Schärfeebene liegt. Als Bokeh werden meist verschwommene und Weiche Lichtkreise genannt.
Ein gutes Bokeh lenkt den Blick auf das Hauptmotiv und sorgt gleichzeitig für eine angenehme Hintergrundgestaltung. In der Makrofotografie ist es ein beliebtes Stilmittel, um Motive wie Blüten oder Insekten besonders zur Geltung zu bringen.
Für Objekte bei wenig Licht, um Verwacklungen entgegenzuwirken oder mit sehr kleinen Schärfebereichen, greife ich hin und wieder auf mein Stativ von Rollei* zurück. Wenn zusätzliches Licht nötig ist, z. B. im Schatten oder bei Dämmerung, setze ich das RGB-Mini-Licht* auf meinen Blitzschuh, das mir gezielte Lichtakzente ermöglicht oder sanftes Aufhellen unterstützt.
Mein komplettes Equipment, ist HIER aufgelistet. Außerdem gibt es HIER in meinem Blog, mein Review zum LED Licht.
Auf Motivsuche
Beliebte Motive im Garten sind vor allem die wunderschönen Blüten und ihre Besucher, die Insekten. Die Pflanzen selbst, hält viele Details, außerhalb der Blüte bereit. Stell dir deine Pflanzen nach dem gießen oder Regenschauer vor. Hier finden sich überall schöne Tröpfchen. Vielleicht findest du in schattigen Ecken außergewöhnlich aussehende Pilze oder Flechten. Besonders in den Wintermonaten, können Spinnennetze sehr schön aussehen, auch, wenn du kein Spinnenfreund bist, wie ich.
Im Garten oder allgemein in der Natur zu fotografieren ist zudem noch interessant, da sich die Motive je nach Monat oder Jahreszeit ändern.
Im obigen Slider, siehst du verschiedene Makroaufnahmen, die ich selbst fotografiert habe. Teils stärker, teils weniger bearbeitet.
Bildbearbeitung ist kein Muss, kann aber helfen, bestimmte Details oder Stimmungen besser zur Geltung zu bringen. Ich selbst bearbeite meine Fotos ausschließlich mit Lightroom, also nur eine Anpassung von Belichtung und Farbe. Oft entwickelt sich die Muse aus der aktuellen Tagesform. Lasse gerne mal Deiner Kreativität freien Lauf und beobachte, was dabei rauskommt.
Den geschulten Blick üben
Je mehr Du ausprobierst, desto besser entwickelst Du Deinen fotografischen Blick. Genau das ist in der Fotografie entscheidend.
Diese Aussage werde ich nicht das letzte Mal in einem Beitrag schreiben.
Vielleicht ist schon einmal der Eindruck entstanden, dass die eigenen Bilder langweilig wirken, während andere scheinbar mühelos spannende Motive und Perspektiven finden. Oft liegt das, nicht wie oft angenommen am Equipment, sondern an der Art, wie die Umgebung wahrgenommen wird. Viele eindrucksvolle Aufnahmen entstehen durch bewusstes Hinschauen und den Mut, neue Blickwinkel einzunehmen.
Fotografiere nicht ausschließlich aus der gewohnten stehenden Perspektive, der Augenhöhe. Besonders in der Makrofotografie lohnt es sich, einen Muskelkater für die nächsten drei Tage zu riskieren. In die Hocke gehen, knien oder sogar ganz auf den Boden legen. Das alles ermöglicht eine neue Sicht auf bekannte Motive. Objekte wirken aus ungewöhnlichen Blickwinkeln oft deutlich eindrucksvoller und vorallem anders und ausßergewöhnlich.
Mit der Zeit schärft sich der Blick für kleine Details. Habe einfach etwas Geduld und fotografiere, fotografiere, fotografiere. Die Kunst liegt im Entdecken des Unsichtbaren und im geschulten Sehen dessen, was anderen leicht entgeht.
Tipps
• Begebe Dich auf Augenhöhe! Auf diese Weise entsteht eine natürlichere Bildwirkung, und Du schaffst eine stärkere Verbindung zum Objekt. Besonders bei Insekten oder kleinen Pflanzen wirkt das Foto so lebendiger und authentischer. Außerdem bist du als Mensch die Perspektive von oben gewohnt. Das Bild wirkt auf anderer Höhe ganz anders. Details können ganz anders wahrgenommen werden, die dir sonst warscheinlich nicht aufgefallen wären, wenn du z.B. nur dran vorbeigegangen wärst.
• Höheres ISO für wenig Verwacklung. Ich habe mich immer gegen einen hohen ISO gewehrt, bis ich folgenden Satz gehört habe: „Bildrauschen kannst du korrigieren aber ein verwackeltes Bild, bleibt verwackelt“.
• Nutze wenn nötig ein Stativ. Ich habe mir für „den Blick auf Augenhöhe“ extra ein Mini-Stativ, also mit geringer Arbeitshöhe, besorgt.
• Kniekissen können gerade bei niedrigen Motiven von Vorteil sein. Für unterwegs gibt es faltbare Sitzkissen, die sich ebenfalls eignen.
• Wenn nötig auf Sonnen- und Zeckenschutz achten. Hut, Sonnenbrille, Getränk bei starken Umwelteinflüssen im Sommer unerlässlich. Regenschutz, um dein Equipment vor Nässe zu schützen. Nicht alles ist Spritzwassergeschützt. Lange Kleidung in hohem Gras gegen Zecken, kann nie schaden.
Zusatzgadgets
Für besondere Effekte, nutze ich gern eine kleine Sprühflasche mit Wasser. Diese findest du in der Drogerie. Damit lassen sich feine Wassertropfen auf das zu fotografierende Motiv aufbringen. Besonders bei Pflanzen oder Blüten sorgt das für eine frische, fast märchenhafte Bildwirkung.
Ein weiteres einfaches Gadget ist ein Stück Alufolie. Zerknitter sie leicht in deiner Hand und platziere sie hinter dem Objekt. Sie reflektiert das Licht auf interessante Weise. In Kombination mit Sonnenlicht oder einer kleinen Lichtquelle entsteht so ein glitzernder Hintergrund, der dem Foto mehr Tiefe verleiht und störende Elemente ausblendet.
Einfach mal ausprobieren. Aus solchen kleinen Experimenten entstehen oft ganz neue Ideen und überraschende Ergebnisse.